Was macht spanischen Weißwein so besonders?
Spanischer Weißwein ist bei Weinkennern aus aller Welt so beliebt, weil er erfrischend und abwechslungsreich ist. Er zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Leicht
- Spritzig
- Voller fruchtiger Eleganz
Einen absoluten Gegensatz bildet spanischer Weißwein insbesondere zu den kräftigen und trockenen Rotweinen des Landes. Erzeugnisse aus der Region Rioja sind zum Beispiel für ihren gehaltvollen und schweren Charakter bekannt. Was viele nicht wissen: Hier werden ebenfalls Rebsorten für hervorragende Weißweine angepflanzt.
Zu großer Anerkennung haben dem Weißwein zunächst die Anbaugebiete in Katalonien und Rueda verholfen. Im letzten Jahrzehnt sind vor allem die sehr frischen Weißweine aus Galicien hinzugekommen. Dazu gehört vor allem der Albariño aus den Rías Baixas, aber auch die Sorten Godello und Treixadura in den Ribera Sacra, Valdeorras oder Ribeiro. Man kann durchaus sagen, dass Spanien ein echtes Weißweinland geworden ist, denn auch im Kernland, in La Mancha in Castilla-Léon, spielen die weißen Reben für die Weißwein-Erzeugung eine immer größere Rolle, während sie vorher vor allem für Brandy angebaut wurden. Hinzu kommen schließlich die Weißweine von den Kanarischen Inseln, die ebenfalls in den letzten Jahren für Furore gesorgt haben und die atlantischen Brisen gleich mitbringen.
Wie wird Weißwein hergestellt?
Ein Weißwein wird vor allem aus Trauben erzeugt, die helle, also grüne, gelbe und goldene Traubenhäute besitzen. Wird Weißwein aus roten Trauben erzeugt, dann wird er normalerweise als Blanc de Noirs bezeichnet. Während beim Rotwein der Most auf den Traubenhäuten, dem Fleisch und den Kernen vergoren wird, werden beim Weißwein die Trauben nach der Weinlese normalerweise direkt gepresst.
Manche Winzer geben den Trauben aber auch eine so genannte Standzeit. Das heißt, dass der Most noch einige Stunden oder Tage Kontakt zu den Traubenhäuten behält. Nachdem der Saft gekeltert, also abgepresst wurde, bekommt er vor der Gärung noch einige Stunden, in denen sich der Trub absetzt. Dann erfolgt die Mostgärung. Nach der Gärung wird der Wein abgezogen und reift je nach Vorgabe im Edelstahl, Holz, Beton oder Ton. Bevor der Weißwein gefüllt wird, wird er normalerweise gefiltert und stabilisiert. Weißweine, die auf Frische ausgelegt sind, können kurz nach dem Füllen getrunken werden. Weine, die auf Reife ausgelegt sind, sollten noch einige Zeit in der Flasche ruhen.
Welche Rebsorten werden für spanischen Weißwein verwendet?
Spanien bietet eine beeindruckende Vielfalt an weißen Rebsorten. Man kann sie in mehrere Gruppen einteilen. Da wären zunächst die autochthonen, also die im Land selbst entstandenen und die zugereisten. Da Spanien selbst über eine Fülle an Sorten verfügt, sind internationale Sorten allerdings eher die Ausnahme. Dazu gehören Sauvignon Blanc und Chardonnay. Unter den heimischen Arten kann man vor allem die mediterranen wie Garnacha Blanca, Malvasia oder Viura von eher atlantischen Sorten wie Albariño oder Godello unterscheiden. Hinzu kommen Rebsorten, die recht standortunabhängig sind und gut mit starken Klimaschwankungen zurechtkommen. Dazu gehören Airén oder Verdejo.
Verdejo
Verdejo ist Rueda und Rueda ist Verdejo - denn ohne diese alte Sorte hätte das Weißweinwunder der Rueda nicht stattgefunden. Lange Zeit über wurde der Verdejo oxidativ ausgebaut, bis in den 1970er Jahren ein Franzose begann mit temperaturgesteuerten Edelstahltanks den Verdejo kalt, reduktiv und trocken zu vergären. Das Ergebnis hatte einen durchschlagenden Erfolg. Der Verdejo wurde zu einem Wein mit einer lebendigen Säurestruktur und exotischen Noten. Im Holz ausgebaut bekommt der Verdejo eine cremige Dimension.
- Schöne Frische und ausbalancierte Säure
- Verdejo heißt übersetzt so viel wie „der Grünliche“
Albariño
Die populäre Rebsorte Albariño dürfte wohl die erste gewesen sein, die den Ruf des Weinlands Spanien auch international verändert hat. Sie stammt aus Rías Baixas und wird meist sortenrein ausgebaut. Der Wein wirkt jung und erinnert an eine frische Meeresbrise, Zitrusnoten und florale Aromen. Am Gaumen zeigt er sich mit frischer Säurestruktur. Durch einen langen Hefeausbau entstehen bei Albariño-Weinen cremige Noten sowie eine gewisse Lagerfähigkeit.
- Ist sehr frisch, mineralisch und säurebetont
- Zeigt Noten von Blüten und Zitrusfrüchten
Chardonnay
Chardonnay ist der Globetrotter unter den weißen Rebsorten der Weinwelt. Das liegt einerseits daran, dass Chardonnay mit vielen Standorten zurechtkommt. Aber auch daran, dass man aus ihr überragend elegante Weine erzeugen kann - was sich ab den 1960er Jahren auch Weinmacher wie Miguel Torres oder Jean Léon als Ziel gesetzt hatten. Der Chardonnay zeigt Aromen von reifen Birnen, Steinobst und Ananas bei einer eleganten Säure. Wird er im Holz ausgebaut kommen Noten von gerösteten Nüssen, Brioche und Butter hinzu.
- Gehört zu den edlen Rebsorten
- Aromen von Mandeln und Steinobst
Sauvignon Blanc
Auch der französische Sauvignon Blanc hat es zu Ruhm in Spanien gebracht. Die Rebsorte steht für frische und knackige Weine mit Aromen von Stachelbeeren, Limetten, Tomatenblättern oder frisch geschnittenem Gras. Verantwortlich dafür ist der hohe Gehalt an Pyrazin, wie man ihn auch in grünem Obst oder Gemüse findet. Wird er später gelesen, dann kommen Noten von Holunderblüten, Steinobst und vor allem auch tropischen Noten hinzu. Wird Sauvignon Blanc im Holz ausgebaut, wird der Wein cremig und elegant.
- Steht für frische, grüne und tropische Aromen
- Wird reinsortig und als Cuvée ausgebaut
Airén
Noch bis vor einigen Jahren war Airén die am meisten angebaute Rebsorte der Welt, obwohl sie kaum jemand kannte. Das liegt daran, dass sie vor allem zu Brandy verarbeitet wurde. Der Brandy-Absatz sinkt und Airén wird zunehmend durch andere Sorten ersetzt. Alte Reben werden jedoch mittlerweile auch für Weißwein-Cuvées und auch reinsortige Weine genutzt. Die Sorte verfügt über ein dezentes Apfel-, Mandel- und Zitrusaroma und ist mit seiner Säurestruktur ein sehr guter Begleiter für die leichtere Küche.
- Hellgelbe Farbe
- Vergleichsweise hoher Alkoholgehalt
Weitere interessante Weißwein-Rebsorten aus Spanien sind:
- Godello
- Garnacha Blanca
- Macabeo/Viura
- Malvasía
Wo werden in Spanien weiße Rebsorten angebaut?
Spanien hat in den letzten drei Jahrzehnten einen beeindruckenden Wandel vollzogen. War das Land vorher vor allem bekannt für schwere und holzbetonte Rotweine, ist es im Laufe der Zeit zum Weinbauland der großen Vielfalt geworden, in dem auch die Herstellung exzellenter Weißweine zunahm. Die wichtigsten Regionen finden sich bis heute vor allem in der Höhe wie z. B. in Alta Penedès und Valdeorras, oder direkt am Atlantik wie z. B. den Rías Baixas.
D.O.P. Rueda
Die D.O.P. Rueda ist eine der ungewöhnlichsten Weißweinregionen Spaniens und gleichzeitig eine große Erfolgsgeschichte. Ungewöhnlich ist sie deshalb, weil sie zwischen Ribera del Duero und Toro liegt und man eigentlich Rotweinanbau erwarten würde. Bis zu den 1980er Jahren wurden zudem fast ausnahmslos Weine erzeugt, die an Sherry erinnerten. Erst als das Anbaugebiet begann, den Verdejo so auszubauen wie den Sauvignon Blanc in Frankreich, setzte der Erfolg ein. Die Weine waren nun knackig, frisch, pikant und fruchtig und die Rueda verdreifachte ihre Rebfläche zwischen 1996 und 2006. Verdejo nimmt bis heute knapp 90 % der Rebfläche ein. Neben den knackig frischen Weinen werden längst auch burgundische, also im Barrique ausgebaute, hoch komplexe Weine erzeugt.
D.O.P. Rías Baixas
Die D.O.P. Rías Baixas liegt im äußersten Nordwesten Spaniens, in Galicien. In keiner anderen Festlandregion Spaniens ist der Einfluss des Atlantiks derart stark, wie dort. Entsprechend entstehen in den Rías Baixas im Wesentlichen frische Weißweine. 95 % der Weinberge sind mit der Leitrebsorte Albariño bestockt. Es kommen Caíño Blanco, Loureiro, Fernão Pires und Treixadura hinzu. Die meisten Rías Baixas werden jung und frisch getrunken. Doch ähnlich wie beim deutschen Riesling, von dem man lange Zeit dachte, er wäre eine Elternrebsorte des Albariño, können Weine, die länger auf der Hefe ausgebaut wurden auch exzellent reifen und werden sehr komplex. Und das, ohne ihre Frische zu verlieren.
D.O.P. Penedès
Das Anbaugebiet Penedès liegt in Katalonien und erstreckt sich sowohl entlang der Küste um Barcelona, also auch ins Landesinnere bis auf eine Höhe von 850 m. Man teilt das Penedès in das Baix Penedès an der Küste ein, wo die mediterransten Weine entstehen. In Penedès Central um Sant' Sadurní d'Anoia wird vor allem Cava erzeugt und im Alt Penedès entstehen in Höhenlagen die frischesten Weißweine. Über 100 autochthone Rebsorten werden kultiviert. Dazu gehören Xarel·lo, Macabeo und Parellada. Aber auch zugereiste Sorten wie Chardonnay und Chenin Blanc haben sich längst einen sicheren Platz erobert.
Welche Aromen sind typisch für Weißwein?
Weißweine bieten eine große Aromenvielfalt. Welche der Aromen sie herausbilden hat viel mit der Eigenart der verwendeten Sorten zu tun, mit den Böden, auf den sie wachsen und mit dem Klima, in dem sie reifen. Hinzu kommt natürlich die Ausbauart. Ein Wein, der kalt im Edelstahl vergoren wird, wird viel grünere und frischere Aromen besitzen als einer, der lange auf der Hefe im Holzfass reifen durfte, wo die Aromen dann gelber und reifer wirken. So bildet sich ein ganzes Aromenrad von Blüten über Früchte und Gemüse bis hin zu erdigen und steinigen, nussigen, würzigen und rauchigen Noten.
Fruchtige Weißweine
1. Grüne und Zitrusfrüchte
Unter den Rebsorten gibt es solche, die ein so genanntes Pyrazin ausbilden und solche, die das eher nicht tun. Pyrazin kommt in Brennnesseln, in grünen Paprika, Limetten, in Gras oder in Tomatenblättern vor, aber eben auch in Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und vor allem in Sauvignon Blanc. Da es dieselben chemischen Verbindungen wie bei den genannten anderen Obst- oder Gemüsesorten sind, entstehen auch ähnliche Duft- und Geschmackstoffe. Neben Weinen mit betont grünen Aromen gibt es auch jene, die eher hellgelbe Zitrus-Aromen in sich tragen. Dazu gehören vor allem die Rebsorten, die im atlantischen Klima wachsen, etwa Albariño, Treixadura oder Listan Blanco.
Unser Weintipp: Sariño Sauvignon Blanc
2. Steinobst
Der Duft von Steinobst ist typisch für reife Weißweine aus gemäßigteren Gebieten. Ist es in einem Jahrgang besonders warm geworden, dann zeigt das der Wein mit Noten von saftig reifen Pfirsichen, Mirabellen und Aprikosen. War es eher kühl, kann der Wein an knackige Weinbergpfirsiche, grüne oder gelbe Pflaumen erinnern. Meist mischen sich die Aromen auch mit Noten von Kernobst und zitrischen Noten. Rebsorten wie Chardonnay, Albariño, Viura (Macabeo) oder Godello sind typische Vertreter für diese Art von Frucht.
Unser Weintipp: Dos Puntos Blanco Organic
3. Tropische Früchte
Tropische Noten erscheinen oft bei Rebsorten, die in kühlen Gebieten eher grüne bis hellgelbe Noten anbieten und mit zunehmender Wärme immer tropischer werden. Dazu gehört zum Beispiel der Chardonnay, der Sauvignon Blanc oder der Chenin Blanc. Auch der Verdejo ist ein Vertreter für diesen tropischen Stil. Während Chardonnay und Chenin Blanc eher zu Noten von Ananas und manchmal Guave tendieren, findet man bei Sauvignon Blanc und Verdejo eher Mango und vor allem Maracuja als Geschmacksmuster. Sie können zu Leitaromen werden, während die Rebsorten gleichzeitig natürlich noch andere, vor allem zitrische Noten anbieten.
Unser Weintipp: Hauswein Nr. 4 Blanco
Blumig
Der Duft nach Blumen und Blüten ist typisch für besonders aromatische Rebsorten. Zwar schwingen auch bei vielen anderen Sorten Noten von Pfirsichblüten oder Orangenblüten mit, doch sie prägen den Wein meist nicht. Das ist bei Sorten wie Viognier oder Malvasia der Fall. Sie duften nicht einfach nur nach feinen Blüten, sondern hüllen einen mit ihrem Duft teilweise ein. Der reicht dann von Rosenblüten über Veilchen und Holunder bis hin zu Oleander. Dabei mischt sich dieser Blütenduft oft mit reifen Zitrusnoten wie Kumquats und Mandarinen und würzigen Noten, die an Ingwer und Curry erinnern können. Die meisten der blumigen Weine sind eher mediterrane Weine mit seidiger Säure.
Unser Weintipp: Tamina Viognier
Mineralisch
Der Begriff Mineralik ist in den letzten zehn Jahren stark in Mode gekommen. Mit Mineralik ist dabei nicht gemeint, dass ein Wein nach Mineralien schmeckt, sondern eher so wirkt, als pulsiere er durch seine innere Energie. Ähnlich, wie es an heißen Sommertagen passieren kann, wenn man kühles Mineralwasser mit Kohlensäure zu sich nimmt und man einen Moment lang meint, die Zunge verspüre einen Stromstoß. Diesen Effekt bieten viele Weißweine mit einer klaren und frischen Säurestruktur wie zum Beispiel Albariños aus den Rías Baixas. Tatsächlich aber hat auch der Boden, in dem die Reben wurzeln einen klaren Effekt, denn je nach Gestein entwickelt sich die Säure im Wein später anders. Der Granit der Rías Baixas beispielsweise unterstützt diesen Effekt, Lebendigkeit und Vibration am Gaumen zu spüren.
Unser Weintipp: Astobiza Txakoli
Cremig/Buttrig
Ein Wein wird buttrig bzw. cremig, wenn man ihn dazu macht. Das geschieht im Keller und zwar vor allem dann, wenn der Wein auf der Hefe ausgebaut wird. Sorten wie Chardonnay, Godello, Verdejo oder Sauvignon Blanc verändern sich deutlich, wenn die Hefe, die bei der Vergärung entsteht, im Fass bleibt, wenn der Wein reift. Während des Reifeprozesses lösen sich Hefen im Wein auf und sorgen für mehr Cremigkeit und eine seidige Textur. Wenn der Winzer die Hefen dann auch noch in kürzeren Abständen aufrührt – man nennt das Batonnage – verstärkt sich der Effekt noch. Der Wein wird immer voller und wenn es mit der Säure und den Aromen zusammenpasst auch buttrig.
Unser Weintipp: Siete Valles Chardonnay
Würzig
Würzig wirken Weine vor allem dann, wenn Noten von Kräutern oder Gestein die Fruchtaromen überlagern. Dabei gibt es vor allem unter den südlichen Rebsorten welche, die wenig Frucht aufweisen, eher würzig wirken und besonders stark mit der Textur spielen. Dazu gehören zum Beispiel Rebsorten wie Garnacha Blanca oder Pedro Ximénez. Werden diese Sorten trocken ausgebaut, zeigen sie recht viele Noten von Tabak und Kräutern der Maccia, die Würze von Grapefruitabrieb oder auch die Würze von zerstoßenem Stein. All das kann natürlich noch ergänzt werden, wenn der Wein im Holz ausgebaut wurde und auch die Eiche ihre eigene Würze und Noten von Rauch beisteuert.
Unser Weintipp: Palador Blanco
Welche Geschmacksrichtungen gibt es bei Weißwein aus Spanien?
Die Restsüße, oder der Restzucker, bestimmen, welche Geschmacksrichtung ein Wein aufweist. Spanien ist vor allem für seine trockenen Weine bekannt, da diese hervorragend zur spanischen Küche passen. In Spanien wird Wein, egal ob Rot- und Weißwein, nämlich vor allem als Essensbegleiter genossen.
- Trocken = seco (max. 9 Gramm Restzucker). Seco wird oft nicht eigens erwähnt, da es dem Standard entspricht.
- Halbtrocken = semiseco (max. 18 Gramm Restzucker)
- Lieblich = abocado (19 bis 45 Gramm Restzucker)
- Süß = dulce (ab 45 Gramm Restzucker)
Zu welchen Gerichten und Speisen passt Weißwein am besten?
So reich das Angebot der spanischen Küche ist, so vielfältig sind die Weine, die man dazu kombinieren kann. Eine kleine Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten finden Sie hier:
Paella
Zu einer klassischen Paella ist ein reifer Chardonnay die richtige Wahl; denn sowohl die Paella, als auch der Chardonnay besitzen cremige Komponenten, die sich am Gaumen miteinander verbinden.
Unser Weintipp: Siete Valles Chardonnay
Melonensalat mit Serrano-Schinken
Melonensalat mit Serrano-Schinken ist einer der Klassiker in Kombination mit spanischen Weißweinen. Da passt es gut, wenn auch der Weißwein über einige exotischen Noten verfügt, während das Fett des Serrano auf der Zunge schmilzt.
Unser Weintipp: Movial Verdejo
Spargel
Spargel sucht Weißweine mit einer eher sanften Säure und viel Frucht. Da passt der Quietus Verdejo hervorragend. Gerade beim grünen Spargel verbinden sich die ebenfalls grünen, aber reifen Aromen des Verdejo.
Unser Weintipp: Quietus Verdejo
Feigen-Manchego-Tapas
Man sieht es schon auf dem Etikett des Hausweins: Feigen sind hier Trumpf. Vor allem als unkomplizierte Tapas harmonieren sie sehr gut mit dem fruchtigen und ebenfalls unkomplizierten Hauswein Nr. 2.
Unser Weintipp: Hauswein Nr. 2
Weißwein richtig lagern und servieren
Kann Weißwein gelagert werden?
Zu den typischen lagerfähigen Weißweinen gehören solche, die ganz offensichtlich im Holz ausgebaut wurden. Das sieht man schon an der oft goldgelben Farbe. Meist fallen solche Weißweine unter die Kategorien Reserva oder Gran Reserva. Das ist vor allem in den klassischen Anbaugebieten wie der Rioja, Navarra oder dem Penedès der Fall. Doch gerade auch Weine aus galizischen Rebsorten wie Albariño und Godello oder auch Verdejo aus Rueda sind oft über viele Jahre oder Jahrzehnte lagerfähig. Auch diese Weine werden dann oft im Holz ausgebaut.
Wie wird Weißwein gelagert?
Wann ein Wein seine ideale Trinkreife erreicht, hängt von der richtigen Lagerung des Weins sowie der Qualität des Korkens ab – und ist zu einem guten Teil auch Geschmacksache. Folgende Punkte sollten bei der Weinlagerung beachtet werden:
- Dunkle Aufbewahrung
- Erschütterungsfrei
- Ohne Einfluss fremder Gerüche
- Konstant kühle Temperatur
- Liegend
Welche Temperatur sollte Weißwein zum Trinken haben?
Junge und frische Weißweine werden idealerweise bei 7 bis 10 °C serviert, um die knackigen Aromen zu unterstreichen. Körperreiche und komplexe Weißweine dagegen sollten nicht unter 10 °C und idealerweise zwischen 10 und 13 °C serviert werden; denn Aromen, die sich mit der Lagerung oder im Zusammenspiel mit Holzeinfluss bilden, werden mit Wärme komplexer.
Welches Glas für welchen Weißwein?
Aromatisch leichte, frische und junge Weine werden auch als schlanke Weine bezeichnet. Zu ihnen passen schlanke Gläser, in denen sich die oft feinen Duftnoten bündeln und so besser wahrgenommen werden.
Kräftige Weißweine dagegen profitieren von Gläsern, die bauchiger sind. Diese Gläser bieten eine größere Oberfläche, in der sich die komplexen Aromen des Weines besser entfalten können. Viele komplexe Weißweine profitieren zudem davon, dass man sie vor dem Genuss in eine Karaffe gießt. Dabei vermischt sich der Wein mit Sauerstoff und bildet die Aromen schneller aus.
Wie lange ist Weißwein nach dem Öffnen haltbar?
Da Wein ein Getränk auf Fruchtbasis ist, neigt er zur Oxidation. Diese verlangsamt man durch Kälte. Eine geöffnete Flasche Weißwein sollte immer so schnell wie möglich kühl gehalten werden. Dann hält sich ein Wein mehrere Tage und bis zu einer Woche. Viele Weine profitieren sogar über mehrere Tage hinweg von der Luft in der Flasche und werden komplexer und balancierter.
Warum wird Weißwein zum Kochen verwendet?
Weißwein kann als Aromengeber beim Kochen eingesetzt werden. Er dient oft zum Ablöschen von Saucen. Dabei sollte man eher leichte Weißweine für leichte Saucen verwenden und schwerere Weißweine für kräftige Saucen. Der Holzeinfluss sollte nicht zu stark sein, da das Holz schnell andere Aromen überlagert und einen bitteren Effekt haben kann.
Oft gestellte Fragen
- Wie viele Kalorien hat Weißwein?
Weißwein ist ein alkoholhaltiges Getränk. Alkohol enthält nach Fett die meisten Kalorien und dabei etwa doppelt so viel wie Zucker. Der Brennwert einer Flasche Wein ist also recht hoch. Wie hoch er genau ist, das hängt vom jeweiligen Alkoholgehalt und dem Restzucker ab. Allgemein kann man sagen, dass ein trockener Wein mit 13 Prozent ca. 570 Kilokalorien (Kcal) besitzt. - Warum wird Weißwein nicht dekantiert?
Man dekantiert einen Wein, um Trubstoffe, die sich im Laufe einer langen Lagerung in der Flasche bilden, in der Flasche zu belassen, da sie meist bitter sind. Diese Trubstoffe bilden sich nur bei Rotweinen. Bei Weißweinen kann es vorkommen, dass sich so genannter Weinstein bildet. Doch das sind harmlose Salze aus der Weinsäure, die geschmacksneutral sind. Dekantieren muss man einen Weißwein also nicht. Karaffieren aber kann man einen Weißwein schon; denn das Karaffieren dient dazu, mehr Luft in den Wein zu bekommen und ihn so zugänglicher zu machen und ihn zu öffnen. - Warum ist Weißwein oft nicht vegan?
Bis heute werden Weine oft mit eiweißhaltigen Mitteln wie Eiklar oder Gelatine geschönt. Das Schönen dient dazu, Trubstoffe im Wein zu binden und dann zu filtern. Zwar bleibt von den Hilfsstoffen normalerweise nichts im fertigen Wein, vegan wäre er aber trotzdem nicht. Heutzutage gibt es aber mehrere Alternativen, wie z. B. der Einsatz von Betonit, um Weine auch vegan herzustellen.