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Spaniens Wunderwerk Ausbau

Entdecken Sie mit uns und unseren spanischen Freunden das Wunderwerk Ausbau.

Veröffentlicht am 03. März 2020

Nach der Ernte im Weinberg beginnt der zweite Job für unsere Winzerfreunde: der des Künstlers im Keller. Der sogenannte „Ausbau“ beginnt und dies umfasst die Arbeit zwischen dem Ende der Gärung und der Abfüllung des Weines. In dieser besonderen und wichtigen Phase entwickelt der Wein seine Komplexität und individuelle Struktur. Da der Ausbau des Weines in unterschiedlichen Behältnissen stattfinden kann, stellen wir Ihnen in diesem Artikel vier Ausbaumöglichkeiten und ihre Merkmale vor.

Zurück in die Zukunft: Amphoren

Sie waren die ersten Weinbehältnisse überhaupt: Amphoren. In Spanien sind die Terrakotta-Gefäße unter dem Namen Tinaja bekannt. Viele Winzer haben diese natürliche, pure Art des Ausbaus für sich wiederentdeckt. Die Behälter werden entweder in die Erde eingegraben oder als Keller-Amphoren aufgestellt. In ihnen reifen Weine, die über eine besondere Struktur und Tiefe verfügen.

Pablo von Cellar del Roure veriet uns: "Amphoren sind das ideale Gefäß, um Weine reifen zu lasen, die über die Komplexität von Reservas verfügen, dabei aber auf Geschmack und Gerbstoffe des Fassbaus verzichten."

Im Keller von Cellar del Roure mit Pablo

Pepe von Casa Agricola gibt uns eine beeindruckende Führung

Aroma und Frische aus dem Tank: Edelstahl

Stahl ist die Wahl, wenn pure, unverfälschte Aromatik das Ziel ist. Hier bleiben die Frische und der typische Charakter der Trauben am besten erhalten. Im völlig dichten Tank hat der Wein kaum Kontakt mit Sauerstoff, so bleibt die pure Frucht des Weins bestens erhalten.

Pepe von Casa Agricola teilt sein Wissen mit uns: "Stahltanks sind die richtige Wahl für frische, junge und jung zu trinkende Wein. Das gilt natürlich vor allem für Weißweine und Rosados, aber auch für frische Rotweine."

Königsklasse der Reife: Barriques

Fassreife – fast schon ein Zauberwort! Im Barrique mit nur 225 Liter Volumen hat der Wein relativ viel Holzkontakt. Vorwiegend wird Eiche verwendet, die besonders kräftige Holzaromen und den typischen weichen Vanilleton hat. Allerdings braucht es Zeit, bis sich die Holz- mit den Wein-Aromen verbinden – eine längere Fassreife steht deshalb für mehr Ausgewogenheit.

Jedes Mal, wenn wir Val Sotillo besuchen sind wir begeistert von den Kellergewölben mit den Fässern. Miguel von Val Sotillo weiß, was das Besondere am Barrique-Ausbau ist: "Holz ist perfekt für gehaltvolle, kräftige Rebsorte. Den leichten Sauerstoff-Kontakt und die Gerbstoffe brauchen sie, um die volle Tiefe und Eleganz zu entwickeln."

Der Barrique Keller von Val Sotillo hat uns sehr beeindruckt

Bartolomé von Juan Gil zeigt uns einen seiner Keller

Bewegung ist immer gut: Betoneier

Eier aus Beton im Weinkeller? Sind gar nicht so selten. Das oft mit Weinstein behandelte Material nimmt keinen Einfluss auf den Geschmack des Weines, lässt aber durch feine Poren einen geringen Sauerstoffkontakt zu. Wichtigster Vorteil aber: Aufgrund der Form kann die Hefe im Wein ungehindert zirkulieren. So entstehen im Betonei unverfälschte und intensiv aromatische Weine.

Bartolomé von Juan Gil lässt hinter die Kulisen blicken. "Beton bietet eine große Temperatur-Stabilität. Der Wein kühlt nach der alkoholischen Gärung langsamer ab, was den anschließenden Säureabbau verhindert."

Unser Fazit

Unsere spanischen Winzerfreunde haben uns gezeigt: Es gibt viele Möglichkeiten, einzigartige Weine herzustellen! Besonders durch die Auswahl des Behältnisses kann der Winzer direkt Einfluss auf den Geschmack des Weines nehmen. Die Reifeprozesse können nur einige Wochen dauern oder sich auch über einen Zeitraum von bis zu 50 Jahre erstrecken. Wenn Sie das nächste Mal eine Gran Reserva verkosten, schauen Sie doch auf dem Etikett oder bei uns im Shop nach, wie lange der Wein gelagert hat und welchen Geschmack Sie besonders herausschmecken!