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Casa Castillo Propiedad Vitícola
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Anbaugebiet
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BodentypKalk
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Klimakontinental mit mediterranen Einflüssen
In einem abgeschiedenen Teil der Levante liegt das Weingut Casa Castillo, das seit den 1990er Jahren Wein von Weltklasse aus Monastrell erzeugt, und das teilweise noch von uralten wurzelechten Rebstöcken aus dem 19. Jahrhundert.
Vom Rosmarin zum Wein
Die Ursprünge der Casa Castillo gehen auf ein Weingut zurück, das 1870 von französischen Einwanderern auf der Hochebene Altiplano de Jumilla im Hinterland von Murcia gegründet, Jahre später aber wieder verlassen wurde. Als José Sánchez-Cerezo die Casa Castillo im Jahr 1941 erwarb, hatte der Weinbau in der Region keine besondere Bedeutung. Das änderte sich auch dadurch kaum, dass Jumilla 1966 zu den ersten Appellationen gehörte, die den DOP-, also den Qualitätswein-Status erhielten. Sánchez-Cerezo kümmerte sich nicht um die Weinberge, sondern baute Rosmarin an. Erst sein Sohn Nemesio und der Enkel José entschieden sich 1985, in den Weinbau zu investieren. Nach einem herben Rückschlag für die Region ab dem Jahr 1989 – Jumilla war bis zu diesem Zeitpunkt von der Reblaus verschont geblieben, musste aber nun in weiten Teilen neu bestockt werden – entstanden ab den frühen 1990ern die ersten Weine. Dabei gehörte Casa Castillo zur Speerspitze, die sich mit der Herausforderung der Neubestockung der Weinberge wieder auf die eigentlichen Qualitäten der Region und ihrer heimischen Rebsorte Monastrell besann. »Weg vom Fasswein, hin zum Qualitätswein«, lautete die Devise.
Wurzelechte Reben und blitzsaubere Weinbereitung
Mit der Errichtung eines modernen Kellers in den historischen Gebäuden, der Neubepflanzung wie auch der Restauration alter Rebanlagen wurde die Grundlage für einen Siegeszug der Rebsorte Monastrell (Mataró, Mourvédre) geschaffen. Diese Sorte mit ihrem dunkelbeerigen und würzigen Charakter hat sich perfekt an das oft raue Klima der Hochebene zwischen Jumilla und Yecla angepasst. Aus ihr entstehen junge und fruchtige Weine wie der El Molar, aber auch konzentrierte, komplexe, tiefe und zugleich ungemein frische Weine wie der Pie Franco, der von wurzelechten Reben aus dem 19. Jahrhundert stammt und mit dem 2017er Jahrgang bei Robert Parker 99 Punkte erhalten hat. Damit gehört der Monastrell aus Jumilla zu den großen Weinen Spaniens. Das hätte sich Weinmacher José Maria Vicente – bei allem Anspruch, den er an sein Tun hat – vor wenigen Jahren noch nicht träumen lassen. Doch die Erfahrung, die er mittlerweile mit den alten Monastrell-Reben, mit dem kalkreichen Boden und den klimatischen Bedingungen gewonnen hat, haben aus einem immer schon exzellenten Wein im Laufe der Zeit einen herausragenden Vertreter dieser Region werden lassen.