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Enrique Mendoza
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Anbaugebiet
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BodentypKreideKalkSand
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Klimamediterran
Man kann ihn sicher als den großen Erneuerer der Weinregion Alicante bezeichnen. Enrique Mendoza hat den dortigen Weinbau revolutioniert.
Vom Süßwein zur trockenen Bordeaux-Cuvée
Die Historie des Weinbaus der Region Alicante ist vor allem vom Süßwein geprägt. Schon im 16. Jahrhundert wurden aus der Stadt am Mittelmeer helle süße aus Moscatel und später auch rote aus Monastrell gekelterte und aufgespritete Fondillóns verschifft. Solchen Weinen galt jedoch nicht das Interesse des Kaufmanns Enrique Mendoza. Der suchte nach eleganteren Weinen in einem von Frankreich inspirierten Stil. Doch im Spanien der 1960er Jahre waren solche Weine kaum zu bekommen und in der Region Alicante schon gar nicht. Also ging er ein ungewöhnliches Wagnis ein. Als Unternehmer kam er öfter nach Frankreich, und er begann damit, Reben nach Spanien zu schmuggeln; denn offiziell durfte er sie nicht mitbringen – sie galten während der Franco-Ära als nicht erwünscht, und es war auch verboten, sie zu kultivieren. Mendoza aber tat das trotzdem – schließlich kelterte er die Trauben aus Merlot, Cabernet und Syrah ausschließlich für den Eigenbedarf, und deshalb fiel er auch nicht auf. Aus dem Weinbau ein Unternehmen entstehen zu lassen kam ihm erst später in den Sinn. Ab den ausgehenden 1970ern begann er also damit, sich intensiver mit Önologie auseinanderzusetzen. Aber es sollte noch bis zum Jahr 1989 dauern, bis er ein eigenes Weingut gründete.
Aus einem Weingut wurden drei
In L'Alfás del Pi, seinem unweit der Küste gelegenen Heimatort, baute er Muskateller an und lagerte dort seine Flaschen. Im höher und weiter im Hinterland gelegenen Villena, wo er einst auch die französischen Sorten gepflanzt hatte, wurden die Weine gekeltert. Im Laufe der Zeit kamen Weinberge mit Chardonnay, Petit Verdot und Pinot Noir hinzu. Ab den 1990er Jahren ist Mendoza dann mit seinem kraftvollen und eleganten Stil bekannt geworden. Weine wie den Santa Rosa, eine Cuvée aus Monastrell, Cabernet, Merlot und Shiraz, ausgebaut in französischer Allier-Eiche und in amerikanischer Eiche aus Missouri und Oregon, hatte man in Alicante vorher nicht gekannt. Und wenn auch Mendozas Herz lange Zeit vor allem an französischen Sorten hing, so gibt er heute gerne zu, dass in Alicante der Monastrell exzellente Ergebnisse erbringt. Daher hat sein Sohn Pepe, das Weingut Finca El Estrecho hinzuerworben, in dessen Weinbergen ausschließlich Monastrell steht. Heute führt der zweite Sohn Julian die Bodega, da sich Pepe seinem eigenen Herzensprojekt widmet. Und die Kontinuität setzt sich erfreulicherweise fort.