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Artevino - Vetus
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Anbaugebiet
Mit der Grupo Artevino gehört die Familie Antón zu den bedeutendsten Tempranillo-Erzeugern Spaniens. Neben der Rioja und den Ribera del Duero ist sie seit 2003 in Toro aktiv.
Erst wurde experimentiert, dann eine neue Bodega errichtet
Nach dem beeindruckenden Erfolg, den Gonzalo Antón zusammen mit seinen Geschäftspartnern mit der 1987 gegründeten Bodega Izadi in der Rioja erlebt hatte, entstand Anfang 2000 die Idee, in anderen Gebieten ebenfalls das Glück zu suchen. Neben Gonzalo bekundete auch dessen jüngerer Bruder Lalo sein Interesse für Wein und kümmerte sich um die neuen Projekte. 2003 schauten die Brüder sich in Toro um und entdeckten einige Weinberge, die sie zunächst pachteten, um einen ersten Wein aus der lokalen Tempranillo-Variante Tinta de Toro zu vinifizieren. Das Ergebnis begeisterte sie. Und so wurde mit dem Bau der eigenen Bodega Vetus begonnen, die 2008 fertiggestellt wurde.
Toro steht für Stier, für die Kornkammer Spaniens und für historischen Weinbau
Das Nationalsymbol Spaniens ist el toro, der Stier. Nach ihm ist im Westen an der Grenze zu Portugal eine Stadt benannt und ebenfalls eine Anbauregion, in der seit Jahrhunderten Weine aus Tinta del Toro gekeltert werden. Die Sorte ist eine Variante des Tempranillo, die kleine und kompakte blauschwarze Beeren erzeugt, die viel Farbstoff und Gerbstoff enthalten, dafür aber etwas weniger Säure. Wie in der benachbarten Region Ribera del Duero findet man auch in Toro die Weinberge vor allem an den Ufern der Flüsse auf rund 600 bis 700 Metern Höhe. Trotz des Potenzials wurden die Weine der Region über lange Zeit hinweg als rückständig und plump angesehen. Doch ähnlich wie in der benachbarten Region Ribera del Duero gab es auch in Toro einen Umbruch, zu dem bedeutende Weinerzeuger beitrugen. Einer davon war Artevino. Ganz nebenbei hat die Familie Antón sich auch ein wenig in Rueda umgeschaut, was naheliegt; denn die Anbaugebiete Rueda und Toro überschneiden sich teilweise. Während in Toro so gut wie ausschließlich Tinta de Toro angebaut wird, sind es in Rueda Weißweinsorten wie etwa Verdejo.
Heute stehen 20 Hektar unter Reben. Sie sind verteilt auf drei Weinberge unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichem Terroir und mit einem kleinen Anteil wurzelechter Reben aus dem 19. Jahrhundert. Aufgrund der extremen Situation im »Backhaus Spaniens«, wo die Tage im Sommer extrem heiß, während die Nächte und die Winter sehr kalt sind und zudem starke Winde über die Hochebene fegen, sind die Erträge nur sehr niedrig.
Traditionelle Handarbeit, moderne Keller und elegante Weine
Wie bei den anderen Unternehmungen von Artevino, also Izadi, Orben und Finca Villacreces, basiert auch die Stilistik der Weine der Bodega Vetus auf einer Kombination aus traditionellem Handwerk und modernem Ausbau. So zeigen sich die Weine aller Weingüter wie aus einem Guss – auch indem sie das Terroir der einzelnen Regionen widerspiegeln. Für Toro heißt das, dass Flor de Vetus, Vetus und Celsus in neuen Barriques ausgebaut werden. Der Flor de Vetus ruht in Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche, das Flaggschiff, der Celsus, wird in kleinsten Mengen aus dem Weinberg Camparrón in Morales de Toro gewonnen, wo noch Weinstöcke aus der Prä-Phylloxera-Ära, also der Zeit vor der Reblaus-Katastrophe, zu finden sind.