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Brandy de Jerez

Brandy de Jerez ist ein Weinbrand aus Andalusien, dessen Erzeugung und Herstellungskriterien eng mit dem in derselben Region produzierten Sherry verbunden sind. Spanien ist der weltgrößte Produzent von Brandy und Jerez wiederum mit 90 % aller spanischen Brandys die mit Abstand bedeutendste Herkunftsregion.

Aus Wein wird Brandy

Das Ausgangsprodukt für den Brandy de Jerez ist ein relativ alkoholschwacher Grundwein mit hohen Säurewerten. Die Palomino-Traube, die mit Abstand bedeutendste Rebsorte in der DOP Jerez, eignet sich von ihren Charakteristika her ideal für diesen Zweck. Zum Destillieren wird der Wein erhitzt. Da die im Wein enthaltenen Komponenten bei unterschiedlich hohen Temperaturen verdampfen, können diese bei der Destillation voneinander getrennt werden. Alkohol und im Wein enthaltene Aromen verdampfen zuerst, werden an der Innenwand des Gefäßes aufgefangen und anschließend wieder in einen flüssigen Zustand abgekühlt. Auf diese Weise konzentrieren sich Alkohol und Aromen im zukünftigen Brandy. Das Wasser, einstmals hauptsächlichster Bestandteil des Weins, bleibt als Rest übrig.

Die Geschichte des Brandy de Jerez

Da es den Mauren, die im Mittelalter über Andalusien herrschten, verboten war, den damals bereits berühmten Sherry zu trinken, führten sie die Methode ein, Wein zu destillieren. Auf diese Weise durfte der daraus gewonnene Alkohol sowohl für Parfums als auch für medizinische Zwecke verwendet werden. Nach dem Ende der maurischen Epoche wurde Brandy wieder hergestellt, nun jedoch auch offiziell als Getränk. Der Name Brandy leitet sich dabei vom niederländischen Brandewijn, deutsch Branntwein, ab. Die Niederländer waren es auch, die im 18. und 19. Jahrhundert die größten Mengen von Brandy de Jerez importierten. In der traditionellen Kupferdestille (alquitara) werden über Holzfeuer die feinsten, wenngleich alkoholschwächeren Brände erzeugt. Diese tragen nach dem einstigen Hauptabnehmerland den Beinamen »Holandas«.

Die »Holandas« mit ihrem Alkoholgehalt von 60–65 Prozent sind bis heute die wichtigsten Träger des Brandy-Aromas. Die in einem zweiten, moderneren Verfahren mithilfe von Destillationskolonnen erzeugten »Destilados« weisen einen Alkoholgehalt von 84–86 Prozent auf, sind freier von Aromastoffen und runden in der Cuvée die aromatischeren Holandas mit einer klareren Note ab. Das Endprodukt muss jedoch immer zu mindestens 50 % aus Holandas bestehen. Um den letztlich gewünschten Alkoholgehalt von 36–45 Vol. % zu erhalten, wird das Destillat mit Wasser verdünnt.

Regularien für den Brandy de Jerez

Im 19. Jahrhundert begannen sich englische und französische Händler in Jerez niederzulassen, und gemeinsam mit ihren spanischen Kollegen und den Brandy-Herstellern wurden über die Jahre verbindliche Kriterien für die Herstellung von Brandy de Jerez entwickelt. Heute hat die vom Consejo Regulador del Brandy de Jerez überwachte Produktion drei wichtige Prinzipien einzuhalten:

  1. Der Brandy darf ausschließlich innerhalb der Gemeindegrenzen von Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda erzeugt worden sein.
  2. Er muss in gebrauchten demi-muids, also Fässern aus amerikanischer Eiche mit einem Fassungsvermögen von 500 Litern, ausgebaut worden sein. Erstbeleger dieser Fässer waren Sherrys, wobei die unterschiedlichen Sherrytypen auch für unterschiedliche Aromen im Brandy sorgen.
  3. Das traditionelle Ausbausystem von Criaderas und Soleras muss praktiziert werden.

Für das Endprodukt Brandy de Jerez gibt es wiederum drei unterschiedliche Klassifizierungsstufen, die sich vor allem nach dem Alter der Solera richten. Die unterste Stufe heißt schlicht Solera. Hierfür hat der Brandy mindestens sechs Monate in den Fässern zugebracht und weist einen Anteil an flüchtigen Bestandteilen im reinen Alkohol von mehr als 150 mg/cm³ auf. Für eine Solera Reserva sind zwölf Monate Fassreifung und 200 mg/cm³ erforderlich. Und eine Solera Gran Reserva hat mindestens drei Jahre in der Solera zugebracht und enthält dabei 250 mg/cm³ flüchtiger Bestandteile. Diese Mindestlagerzeiten erweisen sich in der Praxis jedoch lediglich als absolute Untergrenze. In der Regel hat bereits der Brandy Solera 18 Monate in den Fässern zugebracht. Dazu kommen gerade in den letzten Jahren als Gran Reserva verstärkt Brandys auf den Markt, die mehrere Jahrzehnte lang gereift sind.

Geschmacklich erinnern die jüngeren Ausgaben noch an den ursprünglichen Wein. Je länger die Reifung in den Fässern war, desto dunkler, oxidativer und karamelliger fällt der Brandy de Jerez jedoch aus. Die Markennamen für Brandy de Jerez, von den Herstellerfirmen bereits im 19. Jahrhundert entwickelt, existieren dabei weiterhin.

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