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Cádiz IGP

Das Gebiet der IGP Cádiz entspricht in weiten Teilen demjenigen der DOP Jerez. Anders aber als bei Jerez werden unter dieser Herkunftsangabe ausschließlich Tafelweine vermarktet. Dabei ist die IGP eine relativ neue »Erfindung« und eine Reaktion auf die zurückgehenden Umsätze bei Sherry und Manzanilla.

Klima und Boden

Klimatisch gesehen ist in Cádiz der Einfluss des Meeres deutlich spürbar. Rund 50 Kilometer westlich von Gibraltar gelegen, handelt es sich hier nicht mehr um das Mittelmeer, sondern um den Atlantik. Der höhere Wellengang des Ozeans mit Gischtbildung vor der Küste führt zu einer ganzjährig höheren Luftfeuchtigkeit als an den Standorten am Mittelmeer. Die Sommertemperaturen werden durch den Ozean gemildert, vergleicht man sie mit den weiter im Inland gelegenen Gebieten. Den größten Einfluss hat die Meeresnähe jedoch im Winter. So gab es in den vergangenen 40 Jahren keinen einzigen Tag mit Frost in Cádiz. Regen fällt mit etwas über 500 mm im Jahresdurchschnitt deutlich mehr als beispielsweise im kastilischen Hochland, er ist jedoch weitgehend auf die Wintermonate beschränkt.

Die Albariza, ein heller Kreideboden, der die IGP Cádiz prägt, besitzt mit seiner Feinkörnigkeit die Fähigkeit, die Poren auf der Oberfläche schnell zu schließen. Dringt also Niederschlag in den Boden ein, bildet sich anschließend eine verhärtete Kruste an der Oberfläche, welche die Verdunstung reduziert.

Weine in Cádiz

Cádiz erlangte erst im Jahr 2005 den (damaligen) Vino de la Tierra-Status und wird im Rahmen der Europäisierung des Weinrechts mittlerweile als IGP geführt. Weißweine, die üblicherweise als Grundweine für die Sherryproduktion herangezogen werden, können daher auch eigenständig auf den Markt gebracht werden. Diese Möglichkeit nutzen sowohl die alteingesessenen Sherryhäuser als auch kleinere Zulieferer. Vor allem im Rotweinbereich stammt die Mehrzahl der IGP-Erzeuger nicht aus dem Sherry-Business. Um den Weinerzeugern eine möglichst große Freiheit zu gewähren, sind daher in der IGP nicht nur die Sherry-Rebsorten Palomino, Moscatel oder Pedro Jiménez zugelassen. Auch internationale Reben wie (bei den Roten) Syrah, Monastrell, Cabernet Sauvignon oder Garnacha und (bei den Weißen) Chardonnay oder Sauvignon Blanc können für die Cuvées verwendet werden.

Die Rotweine zeichnen sich entsprechend der klimatischen Situation durch eine hohe Reife aus, die mit beerigen Aromen gepaart ist. Die Weißweine besitzen großes Potenzial, das sich nicht nur für den internationalen Massenmarkt eignet. Cuvées, die in Teilen in ehemaligen Manzanilla-Fässern ausgebaut werden, ungefilterte Exemplare und solche mit geringen Schwefelgaben zeigen, dass in puncto Individualität von der IGP Cádiz zukünftig noch einiges zu erwarten sein dürfte.

Alle Cádiz IGP-Weine

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