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Pla i Llevant - Mallorca DOP
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Rebfläche359 ha
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Weinmacher14
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Jahresproduktion11.100 hl
Plà i Llevant ist eine von zwei DOPs auf der Baleareninsel Mallorca. Wie der Name andeutet, umfasst sie die Ebene (plà) und die Küstenlinie (llevant) im südöstlichen Bereich der Insel. Angebaut werden sowohl traditionelle mallorquinische als auch internationale Rebsorten.
Naturräumliche Bedingungen
Mallorca ist, klimatisch gesehen, der Idealtyp einer Mittelmeerinsel, wenn man von den Starkregenfällen in der jüngsten Vergangenheit einmal absieht. Auf einen heißen und trockenen Sommer folgen meist im Oktober stärkere Regenfälle, die im Frühjahr wieder abklingen. Im Winter fegen oft starke Winde über die Insel, ein Frostrisiko besteht jedoch nicht. Die Tageshöchsttemperaturen schwanken über das Jahr relativ wenig, 30 °C im August stehen 15 °C im Januar gegenüber. Diese günstigen Bedingungen für den Weinbau werden noch dadurch verstärkt, dass sich gerade in der plà fruchtbare Böden finden. Ist der Boden rötlich gefärbt, deutet dies auf einen hohen Anteil an Eisenoxid hin. Bei hell gefärbten Böden dominieren Kalziumkarbonat und Magnesium.
Bei diesen Rahmenbedingungen überrascht es nicht, dass der Weinbau in der heutigen DOP Plà i Llevant eine lange Tradition besitzt. Auch wenn die Phönizier als Urväter vermutet werden, ist erst der Weinbau unter römischer Herrschaft urkundlich belegt. Während der maurischen Herrschaft starb der Weinbau nicht aus, selbst wenn zu jener Zeit hauptsächlich Rosinen exportiert wurden. Erst die Reblaus verursachte wie in vielen anderen Regionen die größte Weinbaukrise auf der Insel. Anders als auf dem Festland wurden die zerstörten Weinfelder jedoch nicht sofort mit amerikanischen Unterlagsreben bestockt. Stattdessen setzten die Mallorquiner primär auf Mandelbäume, mit denen die Ebene bepflanzt wurde.
Neuer Schwung in Plà i Llevant
Für einen neuen Schwung im Weinbau sorgte schließlich der Tourismus mit seiner Nachfrage nach heimischen Gewächsen. Im Jahr 1991 erhielt Plà i Llevant den Status Vino de la Tierra, und 2001 wurden schließlich 250 Hektar zur DO hochgruppiert. Heute stehen nach offiziellen Angaben des Anbauverbands 444 Hektar unter Reben bei 70 Erzeugern und 13 abfüllenden Betrieben. Viele dieser Betriebe zeichnet eine gelungene Kombination aus traditionellen und modernen Elementen aus. Traditionell werden die Reben beispielsweise in niedrigen Büschen erzogen, während in neueren Jahren der Drahtrahmen stärker zur Anwendung kommt.
Fogoneu heißt die am meisten angepflanzte Rebsorte, aber von Cabernet Sauvignon bis Viognier sind insgesamt 19 Rebsorten zugelassen. Traditionell und nur auf Mallorca verbreitet sind dagegen Prensal blanc und Callet. Die DOP-Bestimmungen lassen dabei zu, dass die einzelnen Winzer ganz nach individuellen Vorlieben Cuvées aus diesen Sorten entwickeln können. Auf diese Weise sind die Weine von Plà i Llevant zwar grundsätzlich mediterran im Charakter, aber höchst abwechslungsreich in ihrer Interpretation. Als zwei der bekanntesten Weingüter von Plà i Llevant gelten Miquel Gelabert und Miquel Oliver.