Die Lagerung im eigenen Keller und Garage
Wohin also mit den guten Flaschen? Wenn es geht, in den Keller oder zumindest in eine Garage. Allerdings nicht in den Kellerraum, wo die Ölheizung steht und auch nicht neben Behälter mit Motorenöl oder Ähnlichem. Also am besten in Räume, die möglichst geruchsfrei sind, denn Korken können Gerüche aufnehmen. Sollten Sie also über einen solchen Ort verfügen, dann können Weine, die für eine längere Lagerung ausgelegt sind, dort gut überdauern – vorausgesetzt, dass es kühl ist. Es sollte auch nicht zu trocken sein: denn trockene Luft sorgt dafür, dass die Korken austrocknen, sich zusammenziehen und möglicherweise undicht werden bzw. zu viel Luft in die Flasche lassen, sodass der Wein vorzeitig oxidiert. Weine, dazu zählen auch Schaumweine, sollten zudem liegend gelagert werden, damit der Korken mit Flüssigkeit benetzt bleibt und auch von der Innenseite her nicht austrocknet. Weine, die mit Schraubverschlüssen versehen sind, benötigen dagegen keine horizontale Lagerung.
Die Lagerung in Wein- und Klimaschränken
Was aber, wenn es keinen geeigneten Keller gibt? Für diesen Fall findet man heute Weinklimaschränke in unterschiedlichsten Varianten. Es gibt jene, die eine abgedunkelte Glasfront besitzen, indirekt beleuchtet werden und derart gestaltet sind, dass sie nahezu jede Wohnung zieren. Es werden aber auch solche Schränke angeboten, die ganz banal eine weiße Tür haben und einem klassischen Kühlschrank ähneln. Entscheidend ist, dass diese Klimaschränke vibrationsfrei arbeiten und ein ideales Feuchtigkeits- und Temperaturklima schaffen. Teurere Varianten verfügen sogar über unterschiedliche Temperaturzonen für Rot- und Weißweine, sodass man die Flaschen mit idealer Serviertemperatur öffnen kann.
Weine außerhalb der eigenen Wohnung lagern
Wer größere Mengen an Wein besitzt und sie nicht zu Hause lagern kann, muss nach Alternativen suchen. Da gibt es in größeren Städten die sogenannten Self Storages, die auch temperierte Lagerplätze anbieten, in denen man seine Weine beispielsweise in stapelbaren Kunststoffkisten lagern kann, die von vorne geöffnet werden können. Es gibt zudem auch Anbieter, die die optimale Lagerung übernehmen und einem nach Wunsch die eigenen Weine zusenden. All das kostet natürlich Geld und lohnt sich daher nur für besonders rare und teure Flaschen.
Welchen Wein soll man lagern lassen?
Bleibt die Frage, welche Weine überhaupt länger gelagert werden sollten. Es sind normalerweise vor allem jene Weine, die im Holz ausgebaut wurden und bei denen Holz und Frucht noch eine Balance finden müssen. Doch wann diese Balance erreicht ist, hat auch viel mit den eigenen Vorlieben zu tun. Wann mag man einen Wein? Mag man ihn, wenn das Holz noch frisch und präsent ist, die Frucht noch pur und unverfälscht wirkt? Oder bevorzugt man Weine, die sich in der Flasche weiterentwickelt haben, wenn also das Holz mürbe geworden ist und zur Frucht immer mehr sogenannte tertiäre Aromen wie Unterholz, Leder, Tabak und Ähnliches hinzugekommen sind? Dann lohnt es sich, die Weine reifen zu lassen.
Unser Fazit:
Gute Lagerplätze für Wein sind rar. Daher ist es angebracht, sich einerseits einen guten Vorrat an Weinen zuzulegen, damit man zu jeder Zeit die richtige Flasche zur Hand hat. Sollten Sie jedoch nicht über ideale Lagerbedingungen verfügen, dann heißt das Motto: Mut zur Beschränkung! Denn bei Vinos finden Sie neben der großen Auswahl an Jungweinen zu jeder Zeit auch gereifte Weine.