Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass spanische Weißweine immer eine Empfehlung sind, wenn es um schöne Frucht und frischen, lebendigen Genuss im Glas geht. Zwar ist das Bild des Weinlands Spanien immer noch stark rot gefärbt, doch angesichts der Vielfalt an Rebsorten, Regionen und Stilen hellt sich dieses Bild mehr und mehr auf. Denn wer sonst als die sonnenverwöhnten Spanier wissen einen leichten, geradezu erfrischenden Wein besonders zu schätzen? Aber wie gelingen diese überraschend leichtfüßigen Weine mit dem angenehmen Aromenspiel in einem Land mit so hohen Temperaturen und vergleichsweise wenig Niederschlag?
Ein Grund für das spanische Weißweinwunder liefern die vielen heimischen Rebsorten, die mit den besonderen klimatischen Verhältnissen bestens zurechtkommen. Dabei ist es in den spanischen Anbaugebieten eben nicht nur heiß und trocken, wie vorschnell assoziiert wird. Im atlantisch geprägten Norden und Nordwesten sind ganz andere Qualitäten gefragt als im großen Hochplateau im Zentrum Spaniens, der Meseta.