Ein Experiment
Die Geschichte der Bodegas Son Prim begann mit einem Experiment in den 90er Jahren – und wurde 2003 umgeschrieben. Um herauszufinden, wie sich das mallorquinische Klima auf die unterschiedlichen Rebsorten auswirkte, pflanzte Jaime Llabrés in einer kleinen Parzelle die Sorten Prensal, Chardonnay, Chenin Blanc, Syrah, Cabernet und Merlot.
Die ersten Trauben des Experiments wurden noch in einem rostfreien Tank, der unter einem großen Johannisbrotbaum aufgestellt wurde, vergoren. Die Reifung erfolgte in Fässern, die in einer kühlen Garage in Palma platziert wurden. Die Ergebnisse waren erstaunlich gut – einige Fässer enthielten Wein von hoher Qualität, andere hingegen nur Essig – aber der kleine Erfolg war ausschlaggebend für die Bodega ihre Prozesse zu optimieren und weiter an ihrem Ziel zu arbeiten. Später war die gesamte Familie an der Betreuung und Bepflanzung der Reben beteiligt. So wie auch der damals 5-jährige Jaime J. Llabrés, welcher heute für die Kundenbeziehungen und die Überwachung des Betriebes und des Weinbergs zuständig ist.
Zukunftsorientiert und traditionsverbunden zugleich
Der Standort der Bodega in Sencelles sollte aber nicht für die Ewigkeit sein. Statt einer aufwendigen Modernisierung der Bodega wurde eine neue Kellerei gebaut. Im Jahr 2003 begann das große Vorhaben: Es sollte ein neues modernes Weingut mitten auf dem Land direkt neben den Weinbergen werden. Rechtzeitig zur ersten Weinlese im Jahr 2014 war das Projekt abgeschlossen und eine neue Bodega geboren. Die Produktion neuer, erlesener Weine konnte beginnen.
Früher wie auch heute arbeitet die Familie in einem rein handwerklichen Verfahren. Dazu werden nur Trauben aus ertragsreduzierten Weinbergen verwendet und sorgsam selektiert. Bei der Herstellung von intensiv-aromatischen Weinen setzt die Bodegas Son Prim auf Kaltmaischung, temperaturkontrollierte Gärung und langandauernden Kontakt mit den Traubenschalen. Der Wein reift zudem nur zum kleinen Teil in neuen Eichenfässern, um so den reinen Duft und Geschmack des Weins beizubehalten.