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Rebsorten

Die Rebsorte ist die Seele des Weins

Die Iberische Halbinsel birgt einen großen Schatz an unterschiedlichen Rebsorten. Während in anderen Ländern wie Frankreich oder Deutschland mit der Reblaus und der anschließenden Neubepflanzung der Weinberge viele Sorten für immer verloren gegangen sind, liegen manche Regionen in Spanien so weit abseits, dass die Reblaus dort nie hinkam, oder man hat bei der Neubepflanzung wieder auf heimische, also auf autochthone Sorten gesetzt. Rund 600 unterschiedliche Rebsorten kann man daher noch in Spanien finden.

Die Top 3 Rebsorten

Es dürfte eine seltene Ausnahme sein, dass jemand zwei der drei wichtigsten Rebsorten Spaniens kennt; denn neben dem bekannten, ja berühmten Tempranillo werden in Spanien die weiße Airén und die rote Bobal am häufigsten angebaut. Airén ist eine weitgehend neutrale Rebsorte der Mancha, die dort auf heute immer noch rund 250.000 Hektar wächst, und damit auf etwa doppelt so viel Fläche, wie der gesamte deutsche Weinbau hat. Airén wird bis heute vor allem für die Erzeugung von Brandy verwendet. Die rote Bobal wurde über Jahrhunderte hinweg nur selten unter ihrem Namen abgefüllt, sondern eher in namenlosen Alltagsweinen. Diese Sorte rangiert nach dem Tempranillo, der auf rund 210.000 Hektar mit steigender Tendenz angebaut wird, mit 80.000 Hektar an dritter Stelle. Sie wird vor allem in der spanischen Levante kultiviert und erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit.

Die wichtigsten roten Sorten

Tempranillo ist ganz eindeutig der Star unter den roten Rebsorten Spaniens. Die Sorte, die je nach Landesteil auch Tinta del País, Tinta de Toro, Cencibel oder Ull de Llebre genannt wird, ist Basis für Spaniens berühmteste Weine der Rioja und der Ribera del Duero, kommt heute aber auch in den meisten anderen Landesteilen vor.

Zu den Rebsorten, die von Spanien aus in aller Welt bekannt geworden sind, gehören Garnacha (Grenache) und Monastrell (Mourvèdre, Matarò) sowie Cariñena (Carignan, Mazuelo, Samsó). Es sind Sorten des Südens, die zusammen mit dem aus Frankreich stammenden Syrah weltweit, aber manchmal auch in Spanien die Cuvée GSM (Grenache, Syrah, Mourvèdre) bilden.

Neben den erfolgreichen Weltenbummlern wie Merlot, Petit Verdot oder Cabernet Sauvignon, die allerdings in Spanien nur eine untergeordnete Rolle spielen, sind es regionale Spezialitäten, die in den letzten beiden Jahrzehnten für Furore gesorgt haben. Dazu gehören zum Beispiel Mencía und Prieto Picudo aus Galicien, die schon erwähnte Bobal, ferner Callet, Manto Negro und – von der Insel Mallorca – der Fogoneu sowie auch der Verschnittpartner vieler Tempranillos in der Rioja, der Graciano.

Autochthone und internationale weiße Sorten

Was schon bei den roten Sorten auffällt, macht auch die spanische Weißwein-Szene aus. Internationale Sorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc oder Viognier sind präsent, und es entstehen hervorragende Weine daraus; doch die Halbinsel ist so gesegnet mit eigenen hochklassigen Rebsorten, dass sie internationaler Sorten kaum bedarf. Hinzu kommt, dass die heimischen Sorten bei vielen Kennern mittlerweile einen exzellenten Ruf besitzen. Dazu gehört zunächst der Albariño, der auch im Nachbarland Portugal als Alvarinho Furore macht. Albariño aus den Rías Baixas war die erste weiße spanische Sorte, die für internationales Renommee sorgte. Es folgten wenig später der Verdejo aus Rueda und der Godello aus Galicien. Zu den regionalen Erfolgsgeschichten tragen aber noch viele weitere Sorten bei. Dazu gehören Listan blanco (Palomino Fino) aus Teneriffa, Varianten von Moscatel und Malvasía, die Cava-Rebsorten Macabeo (Viura), Perellada und vor allem auch Xarel·lo, Rebsorten, die längst auch sortenrein ausgebaut werden. Dabei liefern Viura und Malvasía auch die Basis für einige der großen klassischen Cuvées, die seit Jahrzehnten in der Rioja ausgebaut werden und seit mehr als 100 Jahren von der Größe und Alterungsfähigkeit weißer Riojas erzählen.

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